Daubel „N“ Motel
In den ersten zwei Tagen nach Canyon, Texas schoss ich 420 km und somit einen neuen Rekord! Hochmut kommt vor dem Fall, denn in den zwei darauf folgenden Tagen fuhr ich schon gegen einen Sturm. Eine Tornadowarnung und der anhaltende Sturm zwangen mich schon nach vier Tagen zur ersten Pause. Somit saß ich wie im Käfig und wartete ab. Die Langeweile trieb mich in einen emotionalen Wahnsinn. Solange ich neuen Reizen ausgesetzt bin, geht’s. Ich spüre, dass mir die Isolation nicht mehr gut tut. Es ist wie das Säuern eines Muskels, wenn es zu viel wird… Ohne ins Detail zu gehen, ich war bisher noch nicht so nah am Abbruch… War ich vor der Reise auch schon so ein emotionaler Spasst…? Ich weiß, sollte die Klappe halten, es gibt viele, die mit mir tauschen wollen würden. Schließlich lebe ich einen Traum. Dazu sag ich eins, jeder trägt so sein Päckchen und es gibt gute wie schlechte Tage. Arm nur, wenn man Eindrücke nicht wirklich teilen kann… Das ist definitiv das Schwierigste, die mentale Stärke, da kann der Körper noch so stark sein. Wenn die Energie nicht fließt, bewegt sich nichts…
Gäbe es Bubu nicht und würde sie nicht nach New York kommen, hätte ich vermutlich das Handtuch geworfen. Somit war/bin ich zum Glück gezwungen, dort anzukommen. Um mich vom Zeitdruck und dem Scheiß-Wetter zu befreien, beschloss ich in die Trickkiste zu greifen und abzukürzen. Was soll’s!? Auto mieten, Rad rein und in 14 Std. 1.000 km reißen. Es ist schon lang keine Radumrundung mehr, denkt man an Kasachstan oder China, auch wenn es dort andere Gründe waren und es keine Alternativen gab. Doch, es hätte schon welche gegeben, Zeit und Geld…
Nun hab ich mehr als genug Zeit, um am 23. April Bubu vom Flughafen in New York abzuholen. Die Strecke hab ich ja beinah halbiert! Es gibt noch ein weiteres Ziel, das ich unbedingt anfahren möchte. Die Geburtsstätte meines Opas, Nanticoke, Pennsylvania!
Sorry, dass ich euch mit so einem Mist langweile. Es tut mir gut, es los zu werden… Ein Irrer auf Selbsttherapie! Hoffe, euch beim nächsten Beitrag was Interessanteres zu bieten.
Servas
English:
Daubel “N“ Motel
Within the first two days after Canyon, Texas I shot 420 km and thus established a new record! Pride goes before a fall: the following two days I was already cycling against a storm. A tornado warning and the continuing storm made me take my first break after only four days. Thus, I was trapped like in a cage and waited. Boredom drove me emotionally crazy. As long as I am exposed to new stimuli it’s alright. I’m feeling that isolation doesn’t do me good anymore. It’s like a muscle getting sore when it’s getting too much… Without going into details, but I have never been that close to giving up… Was I such an emotional retard already before the journey? I know I should shut up and that there are many who would like to swap with me. I’m living a dream after all. Only that much about it: We all have our cross to bear, there are good and bad days. But it’s just sad if you can’t really share the impressions… The mental strength is definitely the hardest, regardless of the physical strength. If the energy doesn’t flow, nothing moves…
If Bubu wasn’t there and if she didn’t come to New York, I guess I would have thrown in the towel. As a consequence I was/am forced to arrive there. To unchain myself from time pressure and the shitty weather, I decided to do a little magic and short cut the way. What the hey!? Renting a car, putting the bike into it and making 1,000 km in 14 hrs. It hasn’t been a bike trip around the world for a long time anymore if you think of Kazakhstan or China, even if I had my reasons and there weren’t any alternatives. Well, yes, there would have been alternatives: time and money…
Now I have more than enough time to pick up Bubu from the airport in New York on 23 April. I’ve almost halved the distance! And there is another destination which I really want to cycle to. My granddad’s place of birth: Nanticoke, Pennsylvania!
Sorry to bother you with such crap. But it does me good to get it off my chest… A madman on self therapy! Hope to offer you something more interesting in the next article.
Bye
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